Qualität und Praxistauglichkeit
Die Qualität der Berechnungen dieser Software ist besser, zentrale Praxisfunktionen sind einfacher und intuitiver als in anderen geläufigen Werkzeugen des Grafik-Designers wie z.B. InDesign, Illustrator, Photoshop, CorelDRAW, usw. Ein zu hoher Anspruch?
Warum sind die Farbvergleiche exakter als in anderer Software?
Mit dem DIGITALEN FARBATLAS berechnen Sie Farbvergleiche zwischen Farbsystemen oder von und zu CMYK. Nehmen wir für die Qualitätsfrage den schwierigeren Fall des Abgleichs in CMYK und umgekehrt.
Die Lab/CMYK-Wandlung ist auch in zahlreiche Grafiksoftwares eingebaut. Sie geschieht in der Regel über sogenannte "ICC-Profile". Das Verfahren ist ausgereift, auch professionelle Anwender mit hohem Qualitätsanspruch passen ihre farbigen Entwürfe z.B. über ICC-CMYK-Profile an, diese sind z.B. bei der Fogra erhältlich oder bei größeren Druckereien.
Das DCS BOOK Pro von grafipress: 65000 CMYK-Farbfelder wurden für die Software einzeln vermessen.
Aber: Wer einmal versucht, über ein ICC-Profil eine bestimmte Lackfarbe so exakt wie möglich in CMYK zu konvertieren, wird feststellen: Das Ergebnis ist doch etwas ungenau – es geht besser, wenn wir uns einen CMYK Atlas zur Hand nehmen und hierin das am besten passende Farbfeld visuell suchen.
Grund: In einem ICC-Profil sind bei höchster Qualität ca. 1500 Stützpunkte hinterlegt, zwischen denen die Vergleichsfarbe rechnerisch interpoliert wird. Dies ist keinesfalls genug, um innerhalb eines guten CMYK-Atlasses (min. 5000 CMYK-Felder) das am besten passende CMYK exakt herauszufiltern.
Wir haben sämtliche CMYK-Farbfelder mehrerer Atlanten (handinhandbuch: 6000 Felder, DCS BOOK Pro: 65000 Farbfelder) spektralfotometrisch vermessen. Das Programm sucht nun innerhalb dieser Datenbank nach dem Farbfeld, dessen Farbabstand (Delta E) zur Vorgabefarbe am geringsten ist. Die Software filtert auf diese Weise das der Vorgabe nächstliegende Farbfeld heraus.
Ähnliches gilt für alle Farbvergleiche, egal in welcher Richtung. Alle Farbsysteme wurden in sämtlichen Farbfeldern spektral vermessen und in der Farbatlas-Datenbank hinterlegt.
Kurz gesagt: Die Präzision der Farbvergleiche ist dem geschulten Auge ebenbürtig – die Software ist aber viel schneller!
Ein Umstand soll nicht verschwiegen werden: Einzelne Farben und Farblisten werden vom Farbatlas in einer guten Geschwindigkeit umgerechnet – für die Wandlung von Bilddateien mit Millionen Pixeln reicht die Geschwindigkeit aber nicht aus. Daher wurde keine CMYK-Bildkonvertierung in die Software integriert.
Warum sind Farbatlas-Harmonien harmonischer als in anderer Software?
Es gibt viele Softwareprodukte, in denen Komplementärkontraste, Gegenfarben oder andere Harmonien berechnet werden. Dies ist z.B. in vielen Grafiksoftwares (Corel, Illustrator, kuler...) möglich. Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Die Berechnungen werden dort normalerweise im HSB/HSV/HSL-Modell ausgeführt, welches auf dem RGB-Farbraum basiert.
Die Harmonien im DIGITALEN FARBATLAS werden hingegen im CIEL*a*b*-Farbmodell berechnet. Dies ist das rechenbare Farbmodell, das unserem visuellen Empfinden am ehesten entspricht. RGB ist ein gerätebezogenes Rechenmodell für Farben, CIEL*a*b* ein wahrnehmungsbezogenes.
Diese Überlegung ist nicht nur rein theoretischer Natur. CIEL*a*b* liefert tatsächlich harmonischere Ergebnisse. So ist beispielsweise eine gleichmäßige CIEL*a*b*-L-Steigerung für unser Empfinden gleichmäßiger als die Brightness-Steigerung im HSB-Modell.
Für mathematisch Interessierte: unser Empfinden funktioniert weitgehend logarithmisch. Wir sind bei geringer Reiz-Intensität sehr empfindlich , je höher die Intensität, umso geringer die Empfindlichkeit. Der CIEL*a*b*-Formalismus trägt dieser Gegebenheit Rechnung. RGB (damit auch HSB/HSL) ist hingegen linear skaliert, daher empfinden wir hier zahlenmäßig gleichmäßige Steigerungen als ungleichmäßig und unschön.
Zwei Beispiele sollen diesen Sachverhalt verdeutlichen:
Ein Komplementärkontrast und eine Helligkeitsvariation zu Orange – jeweils oben in HSB berechnet, unten in CIEL*a*b*.
Die Beispiele wurden beliebig gewählt, andere Ausgangsfarben oder Harmonietypen lassen ähnlich gravierende Unterschiede erwarten.
Warum ist die Abmusterung exakter und intuitiver als in anderer Software?
Eine alltägliche Aufgabe in jeder Firma ist der Abgleich von Vorgabefarben am Monitor, am Drucker oder für das Druckverfahren der Druckerei. Wenn die gewünschte Farbe einem geläufigen Herstellersystem entstammt und in einen anderen Standard umgewandelt werden soll, kann dies mit dem Fenster "Nächste Farben" schnell und exakt erledigt werden.
Nicht jedes Farbmuster entstammt aber einem vorgegebenen Farbsystem und nicht jedes Gerät beherrscht die Standards sRGB oder CMYK-Europaskala. Dann ist auch mit dem DIGITALEN FARBATLAS Handarbeit erforderlich.
Easy Matching für die Abmusterung am Bildschirm
Das Easy Matching Fenster ist für RGB-Abmusterungen am Monitor ein einfach zu bedienendes und exaktes Werkzeug. Der Clou: Es gibt keine Zahleneingaben, nicht einmal Schieberegler. Sie passen die Farbe an die Vorlage an, indem Sie die Maus ziehen. Hierbei verändert sich die Farbe nicht RGB-mäßig, sondern weitaus empfindungsgerechter nach CIEL*a*b*. Es ist an dieser Stelle schwer in Worte zu bringen, aber die Farbanpassung ist mit EasyMatching fast so leicht als ob wir sie denken würden – einfacher geht's kaum, probieren Sie es aus, die kostenlose Demoversion enthält das uneingeschränkte EasyMatching.
PDF-Atlanten für die Abmusterung am Ausdruck
Mit diversen druckbaren RGB – und CMYK-Atlanten im pdf Format erhalten Sie vollständige Farbreferenzen zum Abmustern Ihrer Druckergebnisse. Hieran können Sie z.B. für ein eigenes Stoffmuster die RGB – oder CMYK-Werte festlegen, mit denen dieses im Ausdruck bei Ihnen immer wieder exakt reproduziert wird. Dies funktioniert sogar bei einem farbstichigen Drucker.