Farbharmonie · Helligkeitsvariation

Wie finde ich Helligkeitsabstufungen einer Farbe?

"Gleich zu gleich gesellt sich gern", sagt der Volksmund.

Die Helligkeitsvariation eignet sich nicht nur zum Auffinden geeigneter Ergänzungen zur Ausgangsfarbe mit dem Ziel einer harmonischen Komposition, sondern auch, um eine andere (hellere oder dunklere) Abwandlung derselben Grundaussage zu finden. Das Spiel mit diversen Helligkeiten erinnert an Licht und Schatten. Es hat gegenüber den anderen Harmonie-Varianten (Gegenfarbkontrast, Sättigungskontrast) eine geringere Schwere.

Die Helligkeits-Variation wird in der Literatur auch als "Helligkeitskontrast" oder "Schattenreihe" (Ostwald) bezeichnet. Wir bevorzugen den Begriff "Variation", denn die Ergebnisse stehen sich nicht kontrastierend (gegensätzlich) gegenüber, sondern eher unterstützend nebeneinander.

Das Programm berechnet zu einem Farbton zunächst ideale Helligkeitsvariationen, die bei gleichem Grundfarbton und Sättigungsgrad (H und C im CIELAB-Modell) lediglich die Helligkeit im angegebenen Maße variieren. Bei Auswahl eines der Farbsysteme wird dann zu jeder berechneten idealen Stufe auch die nächstliegende Farbe des betreffenden Farbsystems mitsamt ihrer Abweichung vom Ideal angezeigt.

Die Rossmann-Zentrale in Hannover-Großburgwedel ist ein architektonisches Beispiel.

Kurzanleitung

  1. Wählen Sie "Farbharmonie" und den zweiten Button der Harmonie-Varianten.
  2. Wählen Sie die Ausgangsfarbe der Harmonieberechnung, entweder als Farbwerte oder aus einem der hinterlegten Farbbestände.
  3. Wählen Sie unter dem Ergebnisrechteck die Anzahl der gewünschten Stufen inklusive der Vorgabefarbe.
  4. Über der Ergebnis-Liste berechnen Sie mit "Farbsystem" nun entweder
    • idealtypische Helligkeitsabstufungen (L*-Variationen in CIELAB), oder
    • die zu diesen Ergebnissen nächstliegenden Farben innerhalb des Farbsystems sowie ihre Abweichungen ΔE zur betreffenden berechneten idealen Farbe.

Bei Klick auf den PDF-Button erscheint ein Fenster, in dem das Ergebnis in übersichtlicher Form auf einer Seite zusammengefasst wird.

Eine Helligkeitsvariation im System Brillux Scala.

Weitere Funktionen

Sie können die Helligkeitsvariation auch als HLC-, RGB– oder CMYK-Farbwerte anzeigen lassen. RGB beruht auf der sRGB-Konvertierung der idealen L*a*b*-Farben. CMYK beruht auf der Variante Kunstdruck (gestrichene Papiere).

Ein Doppelklick auf eine Ergebnisfarbe macht diese zur Vorgabefarbe der Helligkeitsvariation.

Anmerkung

Bei Farbsystemen, in denen keine Helligkeitsvariation vorkommt, kann das Programm jene auch nicht finden.